Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Wie in jedem Jahr in der Vergangenheit übten die Weintrauben für Silvester. Und wie in jedem Jahr kämpften sie verbissen um die Ehre als erste abgefeuert zu werden.
--++--
Happy new year!!
Well,as in every year in the past, the grapes were practising for new year´s eve. And as in every year in the past they were fighting fiercly about the honur to be the first to be launched.
------------------------------
Wenn man an horror vacui (Angst vor den Lücke) leidet, und dazu neigt, seine Bilder mit "kompositionellen Dingen" vollzustopfen, dann hat man ein Problem. Weil man im Grunde die Struktur seiner Komosition verunklart ("weniger ist mehr" passt hier. Passt nicht immer, aber hier) und erschwert, Fehler und Schwächen zu finden.
Wie schon im vorigen Beitrag gesagt, muss man die "Lücke" (Kein Bild hat eine Lücke. Da ist überall Tafel/Leinwand. Außer bei Fontana´s) nicht als Lücke, sondern als gleichwertiges Element einer zweidimensionalen Komposition sehen.
Man spiele damit herum.
Maximal reduzieren.
Lücken malen.
--++--
If you suffer from horror vacui (angst of void) and tend to crowd your picture with "compositional things" just to have something there, you have a problem. Because you are actually blurring the structure of your composition ("less is more" applies here, not everywhere, but here) and makes it harder to find mistakes and weaknesses.
As I mentioned in the post before, you have to see the "void" (No picture has a void. It´s all panel/canvas. Except Fontana´s) not as a void but as an equal element of the two-dimensional composition.
Play around with that.
Reduce to the max.
Paint voids.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, composition, Komposition, horror vacui, composition, Licio Fontana,
2006-11-29
How to compose interestingly - Schüchterne Kirschen
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Ach, was waren die schüchtern.
Und in ihrer barocken Schönheit hatten sie wirklich keinen Grund dafür. Aber wenigstens schafften sie es , auf dem Bild zu erscheinen. Ihre eindrucksvolle Erscheinung, dachten sie, würde alle anderen verschrecken. Aber die waren nur zum Mittag.
So wird Schüchternheit gerne mal verstohlene Arroganz.
--++--
Oh, were they shy.
In their baroque beauty they really didn´ have a reason. But at least they managed to attend the picture. Their impressive appearrance, so they thought, scared off all others. But they were only off for lunchbreak.
This way shyness covertly evolves into arrogance, sometimes.
------------------------------
Komposition ist ein Werkzeug, um ein Bild interessant zu machen. Wie Farbe und Form. Aber Komposition ist selten angemessen verwendet.
Um das zu tun, kann man zum Beispiel die Komposition unbalanciert arrangieren. Scheinbar. Denn wenn man den Hintergrund als Teil einer Komposition versteht, ist da immer eine Balance. Der Unterschied besteht in stabil (im Extrem: Symmetrie) und labil.
Stabile Kompositionen erzählen die ganze Geschichte von Anfang bis Ende, keine Überraschungen, keine Fragen unbeantwortet.
Eine labile Komposition weißt aus sich heraus, sie beginnt, aber ihr Ende ist offen, unbekannt, sie schafft Raum für Phantasie.
Ich mag das lieber.
--++--
Composition is a tool to make a picture interesting. Like colour and shape. But composition seldom is used appropiately.
To do so, you can, for instance, arrange the elements of a picture off balance. Seemingly. But if you understand the background as an element of composition, there is always a balance. The difference is between stable (in its extreme: symmetry) and unstable.
Stable compositions tell a whole story from start to end, no surprises or questions left unanswered.
An unstable composition points outside itself, it starts, but its end is open, unknown, it leaves room for imagination.
I like that better.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, composition, Komposition,
Ach, was waren die schüchtern.
Und in ihrer barocken Schönheit hatten sie wirklich keinen Grund dafür. Aber wenigstens schafften sie es , auf dem Bild zu erscheinen. Ihre eindrucksvolle Erscheinung, dachten sie, würde alle anderen verschrecken. Aber die waren nur zum Mittag.
So wird Schüchternheit gerne mal verstohlene Arroganz.
--++--
Oh, were they shy.
In their baroque beauty they really didn´ have a reason. But at least they managed to attend the picture. Their impressive appearrance, so they thought, scared off all others. But they were only off for lunchbreak.
This way shyness covertly evolves into arrogance, sometimes.
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Komposition ist ein Werkzeug, um ein Bild interessant zu machen. Wie Farbe und Form. Aber Komposition ist selten angemessen verwendet.
Um das zu tun, kann man zum Beispiel die Komposition unbalanciert arrangieren. Scheinbar. Denn wenn man den Hintergrund als Teil einer Komposition versteht, ist da immer eine Balance. Der Unterschied besteht in stabil (im Extrem: Symmetrie) und labil.
Stabile Kompositionen erzählen die ganze Geschichte von Anfang bis Ende, keine Überraschungen, keine Fragen unbeantwortet.
Eine labile Komposition weißt aus sich heraus, sie beginnt, aber ihr Ende ist offen, unbekannt, sie schafft Raum für Phantasie.
Ich mag das lieber.
--++--
Composition is a tool to make a picture interesting. Like colour and shape. But composition seldom is used appropiately.
To do so, you can, for instance, arrange the elements of a picture off balance. Seemingly. But if you understand the background as an element of composition, there is always a balance. The difference is between stable (in its extreme: symmetry) and unstable.
Stable compositions tell a whole story from start to end, no surprises or questions left unanswered.
An unstable composition points outside itself, it starts, but its end is open, unknown, it leaves room for imagination.
I like that better.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-28
How to paint a towel - Schlapp und Blau
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Er war echt schlapp nach einem harten Tag im Wasser. Aber er war so blau, daß das Herumhängen auch nicht half.
Und das er ein Handtuch war, war auch irgendwie kein Vorteil.
--++--
He was really flaccid after a hard day in the water. But hanging out made his feeling blue not dissapear.
And that he was a towel did´t really improve things.
------------------------------
Drei Farben wurden hier benutzt (wieder mal). Titan Weiß, böhmische grüne Erde und Ultramarin Blau. Der Hintergrund ist mit Weiß und ganz wenig grüner Erde gemalt. Die Wäscheleine ist grüne Erde und das Handtuch ist ultramarin.
Was ich hier betonen möchte, ist die Tatsache, das das Handtuch in einer art Aquarellmalerei gemalt ist. Das heißt, daß die helleren Stellen ausgelassen sind, so das der helle Hintergrund sichtbar bleibt.
Man benutze dies wo immer es geht. Es ist immer eine elegante Methode, die Dinge lebendig zu machen. Die Oberfläche muß trocken sein, um unangenehme Überraschungen wie Farbe, die wieder vom Bild herunter kommt , während man darauf malt, zu vermeiden. Man beginne mit den dunkelsten Stellen und benutze dünnere Farbe für die helleren Stellen. Bei Unsicherheit übe man auf Papier! Weil Korrekturen fast unmöglich sind.
--++--
Three colours are used here (again). Titaniumwhite, bohemian green earth (I hope my translation is correct, I couldn´t find in my dictionary) and ultramarine blue. The background is white with very little green earth (this really sounds weird. Does anybody know about Grüne Erde in english?). The clothesline is green earth and the towel is ultramarine.
What I´d like to point out here, is the fact, that the towell is painted in a watercolour kind of way. Meaning, that the lighter parts are left out, so the the light background stays visible.
Use this where ever possible. It is always an elegant way to make things come alive. The surface has to be dry to prevent unpleasant surprises like colour coming of the picture again while painting on them. Start with the darkest parts and use thiner paint for the lighter areas. Practise on some paper, if you are insecure! Because corrections are almost impossible.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Licht, light
Er war echt schlapp nach einem harten Tag im Wasser. Aber er war so blau, daß das Herumhängen auch nicht half.
Und das er ein Handtuch war, war auch irgendwie kein Vorteil.
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He was really flaccid after a hard day in the water. But hanging out made his feeling blue not dissapear.
And that he was a towel did´t really improve things.
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Drei Farben wurden hier benutzt (wieder mal). Titan Weiß, böhmische grüne Erde und Ultramarin Blau. Der Hintergrund ist mit Weiß und ganz wenig grüner Erde gemalt. Die Wäscheleine ist grüne Erde und das Handtuch ist ultramarin.
Was ich hier betonen möchte, ist die Tatsache, das das Handtuch in einer art Aquarellmalerei gemalt ist. Das heißt, daß die helleren Stellen ausgelassen sind, so das der helle Hintergrund sichtbar bleibt.
Man benutze dies wo immer es geht. Es ist immer eine elegante Methode, die Dinge lebendig zu machen. Die Oberfläche muß trocken sein, um unangenehme Überraschungen wie Farbe, die wieder vom Bild herunter kommt , während man darauf malt, zu vermeiden. Man beginne mit den dunkelsten Stellen und benutze dünnere Farbe für die helleren Stellen. Bei Unsicherheit übe man auf Papier! Weil Korrekturen fast unmöglich sind.
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Three colours are used here (again). Titaniumwhite, bohemian green earth (I hope my translation is correct, I couldn´t find in my dictionary) and ultramarine blue. The background is white with very little green earth (this really sounds weird. Does anybody know about Grüne Erde in english?). The clothesline is green earth and the towel is ultramarine.
What I´d like to point out here, is the fact, that the towell is painted in a watercolour kind of way. Meaning, that the lighter parts are left out, so the the light background stays visible.
Use this where ever possible. It is always an elegant way to make things come alive. The surface has to be dry to prevent unpleasant surprises like colour coming of the picture again while painting on them. Start with the darkest parts and use thiner paint for the lighter areas. Practise on some paper, if you are insecure! Because corrections are almost impossible.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-27
How to paint abstract colourfield - Nach dem Sturm
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Hey! Wo ist mein Haus! Und wo ist mein schöner Garten!
Nicht hier, mein Sohn. Dies ist ein abstraktes Farbfeld. Sei andächtig und bleib weg vom Rasen.
--++--
Hey! Where is my house! And where is my beautiful garden!
Not here, son. This is a abstract colourfield. Be devoutly and stay off the grass.
------------------------------
Hier haben wir ein minimalisiertes Konzept von Landschaft. Zwei horizontale Streifen. In irgenwie sozusagen natürlichen Farben. Von hier hat sich eine bestimmte Art von Abstraktion entwickelt, das Farbfeld. Füge einen oder zwei Streifen hinzu oder nimm einen weg, mache sie senktecht oder in irgendeinem anderen Winkel, verändere die farben, schärfe oder verwische die Kontraste, mach es deckend oder lasierend, dicke Schichten oder dünne. Mehr Variationen kommen mir im Moment nicht in den Sinn (was ein harter Tag...). Irgendwelche Vorschläge?
Alle Farbfeldmalerei ist also sozusagen Landschaft. Wenn man das macht, muss man eigentlich nur noch eine Begründung finden, damit man eine Antwort hat, wenn mal einer fragt. Aber das machen die Leute selten.
Übrigens: Die hellen senktechten Zonen sind mein beschissenes Grundieren. Man mache es bitte nicht so...
--++--
What we have here is a minimized concept of landscape. Two horizontal stripes. In kindasorta natural colours. From here a certain type of abstraction has derived, the colourfield. Add a stripe or two or substract one, make them horizontally or turn it to any other angle, change the colours, sharpen or blur the edges, make it opaque or translucent, thin layers or thick ones. More variations don´t come to my mind right now (it was a hard day...). Any suggestions?
So in a way, all colourfield painting is landscape. If you do it, the only thing left to do is find a reason for your variation. Just to have an answer when someone asks. But people seldom do.
By the way: The vertical lighter zones are my crappy gessoing. Don´t do it like that, please...
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, abstract, anstrakt, Farbfeld, colourfield
Hey! Wo ist mein Haus! Und wo ist mein schöner Garten!
Nicht hier, mein Sohn. Dies ist ein abstraktes Farbfeld. Sei andächtig und bleib weg vom Rasen.
--++--
Hey! Where is my house! And where is my beautiful garden!
Not here, son. This is a abstract colourfield. Be devoutly and stay off the grass.
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Hier haben wir ein minimalisiertes Konzept von Landschaft. Zwei horizontale Streifen. In irgenwie sozusagen natürlichen Farben. Von hier hat sich eine bestimmte Art von Abstraktion entwickelt, das Farbfeld. Füge einen oder zwei Streifen hinzu oder nimm einen weg, mache sie senktecht oder in irgendeinem anderen Winkel, verändere die farben, schärfe oder verwische die Kontraste, mach es deckend oder lasierend, dicke Schichten oder dünne. Mehr Variationen kommen mir im Moment nicht in den Sinn (was ein harter Tag...). Irgendwelche Vorschläge?
Alle Farbfeldmalerei ist also sozusagen Landschaft. Wenn man das macht, muss man eigentlich nur noch eine Begründung finden, damit man eine Antwort hat, wenn mal einer fragt. Aber das machen die Leute selten.
Übrigens: Die hellen senktechten Zonen sind mein beschissenes Grundieren. Man mache es bitte nicht so...
--++--
What we have here is a minimized concept of landscape. Two horizontal stripes. In kindasorta natural colours. From here a certain type of abstraction has derived, the colourfield. Add a stripe or two or substract one, make them horizontally or turn it to any other angle, change the colours, sharpen or blur the edges, make it opaque or translucent, thin layers or thick ones. More variations don´t come to my mind right now (it was a hard day...). Any suggestions?
So in a way, all colourfield painting is landscape. If you do it, the only thing left to do is find a reason for your variation. Just to have an answer when someone asks. But people seldom do.
By the way: The vertical lighter zones are my crappy gessoing. Don´t do it like that, please...
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-25
How to use up paint left over - Frachtraumschiff
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Vom letzten Post war noch etwas Primärfarbe über. Da hab ich dieses Raumschiff gemalt. Es ist ein Frachtraumschiff. Kaffee import.
--++--
There was some primary colour left over from the previous post. So I did this spaceship. It´s a cargo spaceship. Coffee import.
------------------------------
Wie man sehen kann, ohne Weiß, sei es Zink, Blei oder Titan, wird es schwierig, den Dingen Plastizität zu geben. Das Rot ist als Schatten mißbraucht, dass Gelb als Licht mißverstanden. Und das Blau ist einfach da.
Ohne Weiß sehen die Dinge aus wie in einer Szene, die nachts spielt.
Wenn man sowas braucht, schön. Wenn nicht, Weiß benutzen.
--++--
As you can see, without white, be it zinc, lead or titanium, it gets hard to give things volume. Red is missused as shadow, yellow is missunderstood as light. And the blue is just there.
Without white things look like in a movie showing a scene at night.
If you need that, fine. If not, use white.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Raumschiff, spaceship
Vom letzten Post war noch etwas Primärfarbe über. Da hab ich dieses Raumschiff gemalt. Es ist ein Frachtraumschiff. Kaffee import.
--++--
There was some primary colour left over from the previous post. So I did this spaceship. It´s a cargo spaceship. Coffee import.
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Wie man sehen kann, ohne Weiß, sei es Zink, Blei oder Titan, wird es schwierig, den Dingen Plastizität zu geben. Das Rot ist als Schatten mißbraucht, dass Gelb als Licht mißverstanden. Und das Blau ist einfach da.
Ohne Weiß sehen die Dinge aus wie in einer Szene, die nachts spielt.
Wenn man sowas braucht, schön. Wenn nicht, Weiß benutzen.
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As you can see, without white, be it zinc, lead or titanium, it gets hard to give things volume. Red is missused as shadow, yellow is missunderstood as light. And the blue is just there.
Without white things look like in a movie showing a scene at night.
If you need that, fine. If not, use white.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Raumschiff, spaceship
2006-11-22
How to mix colours without mixing paint - Biergarten
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Nach dem fünften Bier (bayrische Größe) schloß er seine Augen. Dann streikten plötzlich seine Halsmuskeln. Aber sein Rücken arbeitete noch. So saß er mit seinem auf die Brust gefallenen Kopf, aufrecht, wie nur total besoffene Männer aufrecht sitzen können.
Er öffnete seine Augen wieder. Das Bier war außer Sichtweite. Aber die entsetzliche Tischdecke kam voll ins Blickfeld. "Der Besitzer dieses Biergartens hat einen sehr schlechten Geschmack!" schrie er.
Reaktion: Null.
--++--
After the fifth beer (bavarian size) he closed his eyes. Then suddenly his neck muscles went on strike. But his back still worked. So he was a man, sitting upright as only completely drunk men can sit upright, with his head fallen down on his chest.
He opened his eyes again. The beer was gone out of sight. But the horrible tablecloth came fully into view. "The owner of this biergarten has a very bad taste!" he shouted out loud.
Reaction: zero.
------------------------------
Die hier verwendeten Pigmente sind Indischgelb, Miloriblau und Igrazinrot Rubin. Alles Varianten der Primärfarben, alles Lasurpigmente. Die waagerechten Streifen sind zuerst gemalt. Dann die senkrechten, mit Zwischenräumen.
So. Etwas genauer hingucken. Was passiert, wenn ein Pigment über das gleiche gemalt wird, ist klar: es wird dunkler, intensiver (genauer: Die Grundierung darunter ist weniger zu sehen). Und wenn eine Primärfarbe über eine andere Primärfarbe gemalt ist, bekommt man eine Sekundärfarbe. Gelb über Rot=Orange, Gelb über Blau=Grün, Blau über Rot=Violett.
Aber man schaue sich den Unterschied an, wenn man ein Grün durch Blau auf Gelb (linker Rand erste Reihe) oder durch Gelb auf Blau (dritter senkrechter Streifen von links, zweite Reihe) erzeugt.
Die letzte Lasur setzt den Akzent. Dasselbe gilt für die verschiedenen Orange und Violetts. Wenn man ein gelbliches Grün will, male man das Gelb zuletzt. Wenn man ein bläuliches Violett will, male man das Blau zuletzt.
--++--
The pigments used here are indian yellow, milori blue and igrazine red rubin. All variants of the primary colours, all translucent pigments. The horizontal stripes were painted first. Then the vertical ones, leaving space between them.
Now. Lets have a closer look. What happens, when one colour is painted over the same colour, is clear: it gets darker more intense (more precise: the white gesso underneath is seen less). And when one primary colour is painted over another primary colour, you get a secondary colour. Yellow over red=orange, yellow over blue=green, blue over red=violet.
But look at the difference between the green, that a blue stripe makes over a yellow stipe (left edge first row) and the green, you get painting a yellow stripe over a blue one (third vertical stripe from the left second row).
The last glaze sets the accent. The same goes for the different oranges and violets. If you want a yellowish green, paint the yellow last. If you want a blueish violet, paint the blue last.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, primarycolours, glaze, Primärfarben, Lasur
Nach dem fünften Bier (bayrische Größe) schloß er seine Augen. Dann streikten plötzlich seine Halsmuskeln. Aber sein Rücken arbeitete noch. So saß er mit seinem auf die Brust gefallenen Kopf, aufrecht, wie nur total besoffene Männer aufrecht sitzen können.
Er öffnete seine Augen wieder. Das Bier war außer Sichtweite. Aber die entsetzliche Tischdecke kam voll ins Blickfeld. "Der Besitzer dieses Biergartens hat einen sehr schlechten Geschmack!" schrie er.
Reaktion: Null.
--++--
After the fifth beer (bavarian size) he closed his eyes. Then suddenly his neck muscles went on strike. But his back still worked. So he was a man, sitting upright as only completely drunk men can sit upright, with his head fallen down on his chest.
He opened his eyes again. The beer was gone out of sight. But the horrible tablecloth came fully into view. "The owner of this biergarten has a very bad taste!" he shouted out loud.
Reaction: zero.
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Die hier verwendeten Pigmente sind Indischgelb, Miloriblau und Igrazinrot Rubin. Alles Varianten der Primärfarben, alles Lasurpigmente. Die waagerechten Streifen sind zuerst gemalt. Dann die senkrechten, mit Zwischenräumen.
So. Etwas genauer hingucken. Was passiert, wenn ein Pigment über das gleiche gemalt wird, ist klar: es wird dunkler, intensiver (genauer: Die Grundierung darunter ist weniger zu sehen). Und wenn eine Primärfarbe über eine andere Primärfarbe gemalt ist, bekommt man eine Sekundärfarbe. Gelb über Rot=Orange, Gelb über Blau=Grün, Blau über Rot=Violett.
Aber man schaue sich den Unterschied an, wenn man ein Grün durch Blau auf Gelb (linker Rand erste Reihe) oder durch Gelb auf Blau (dritter senkrechter Streifen von links, zweite Reihe) erzeugt.
Die letzte Lasur setzt den Akzent. Dasselbe gilt für die verschiedenen Orange und Violetts. Wenn man ein gelbliches Grün will, male man das Gelb zuletzt. Wenn man ein bläuliches Violett will, male man das Blau zuletzt.
--++--
The pigments used here are indian yellow, milori blue and igrazine red rubin. All variants of the primary colours, all translucent pigments. The horizontal stripes were painted first. Then the vertical ones, leaving space between them.
Now. Lets have a closer look. What happens, when one colour is painted over the same colour, is clear: it gets darker more intense (more precise: the white gesso underneath is seen less). And when one primary colour is painted over another primary colour, you get a secondary colour. Yellow over red=orange, yellow over blue=green, blue over red=violet.
But look at the difference between the green, that a blue stripe makes over a yellow stipe (left edge first row) and the green, you get painting a yellow stripe over a blue one (third vertical stripe from the left second row).
The last glaze sets the accent. The same goes for the different oranges and violets. If you want a yellowish green, paint the yellow last. If you want a blueish violet, paint the blue last.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-21
How to recover from old school - Nukleare Explosion
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Oh, wirklich?
Sie meinen das ist Broccoli?
Warum ist das nicht eine nukleare Explosion?
Was macht Sie so sicher?
Hm??
Es ist grün. Ok. Ich verstehe.
Es gibt also keine grünen nuklearen Explosionen.
Ah, sie haben einen Abschluss in nuklearen Explosionen. Aaalles klar.
Ok, wo ist ihr Betreuer?
--++--
Oh yes?
You think this is broccoli?
Why isn´t it a nuclear explosion?
What makes you so sure?
Hm??
It´s green. Ok. I see.
So there are no green nuclear explosions.
Ah, you have a degree in nuclear explosions. Riiight.
Ok, where is your medical attendant?
--------------------------------
Nach all dem "Alte Schule" Zeug ein schnelles Broccoli Bild (ja, es ist Broccoli...) Aber die Schichtenmalerei klingt noch nach. Der Stiel ist mit Cadmiumgrün gemalt mit Lasuren mit Schwarz darauf, um die typische Struktur zu erhalten. Der Rest ist überhauptkeine Lasur. Aber es ist der wichtige Teil. Um ihm Volumen zu geben, sind das Titan Weiß, die Grüns und das Schwarz der Lichtlogik folgend aufgetupft. Das Licht kommt von oben, also sind die Spitzen der Beulen grünlich Weiß und die unteren Ränder schwärzlich Grün. Das sollte man schnell malen. Wenn´s nichts wird, Farbe abwischen und nochmal versuchen. Nicht reparieren.
--++--
After all this "old school" stuff a quick and dirty broccoli painting (yes, it is broccoli...). But still the layer kind of painting lingers on. The stem is painted with cadmium green and layers of black on it to give it the typical strukture. The rest is no layer at all.
But it´s the important part. To give it volume the titanium white the black and the greens are dabbed in an order following the logic of the light. Light comes from above, so the tops of the bulges are greenish white and the lower edges are blackish green. Try to paint that quick. If it fails, remove all paint and start again. Don´t repair.
Herzlichen Gruß
Gerd
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Oh, wirklich?
Sie meinen das ist Broccoli?
Warum ist das nicht eine nukleare Explosion?
Was macht Sie so sicher?
Hm??
Es ist grün. Ok. Ich verstehe.
Es gibt also keine grünen nuklearen Explosionen.
Ah, sie haben einen Abschluss in nuklearen Explosionen. Aaalles klar.
Ok, wo ist ihr Betreuer?
--++--
Oh yes?
You think this is broccoli?
Why isn´t it a nuclear explosion?
What makes you so sure?
Hm??
It´s green. Ok. I see.
So there are no green nuclear explosions.
Ah, you have a degree in nuclear explosions. Riiight.
Ok, where is your medical attendant?
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Nach all dem "Alte Schule" Zeug ein schnelles Broccoli Bild (ja, es ist Broccoli...) Aber die Schichtenmalerei klingt noch nach. Der Stiel ist mit Cadmiumgrün gemalt mit Lasuren mit Schwarz darauf, um die typische Struktur zu erhalten. Der Rest ist überhauptkeine Lasur. Aber es ist der wichtige Teil. Um ihm Volumen zu geben, sind das Titan Weiß, die Grüns und das Schwarz der Lichtlogik folgend aufgetupft. Das Licht kommt von oben, also sind die Spitzen der Beulen grünlich Weiß und die unteren Ränder schwärzlich Grün. Das sollte man schnell malen. Wenn´s nichts wird, Farbe abwischen und nochmal versuchen. Nicht reparieren.
--++--
After all this "old school" stuff a quick and dirty broccoli painting (yes, it is broccoli...). But still the layer kind of painting lingers on. The stem is painted with cadmium green and layers of black on it to give it the typical strukture. The rest is no layer at all.
But it´s the important part. To give it volume the titanium white the black and the greens are dabbed in an order following the logic of the light. Light comes from above, so the tops of the bulges are greenish white and the lower edges are blackish green. Try to paint that quick. If it fails, remove all paint and start again. Don´t repair.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera,
How to do it old school: Step 09 - Tischtennisschläger
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Es könnte auch ein Tischtennisschläger sein,der von jemandem entworfen wurde, der mit irgendeinem neuen Pulver experimentiert hatte, das man mit einem Geldschein inhaliert...
--++--
Could also be a ping-pong paddle designed by someone experimenting with some new powder to inhale using a bank note...
------------------------------
Ein Apfel ist ein Apfel ist ein Apfel.
Dies ist ein endgültig fertiges Bild. Was ist der Unterschied zu vorherigen? Es ist gefirnißt. Leider sieht man das in der jpeg-Datei kaum. Die Farben sind satter, und gleichzeitig transparenter, so dass unterliegende Farbschichten deutlicher mitwirken. Der Firniß ist ein 1:2 Dammarfirniß, eine dünne Schicht. 1:2 bedeutet, ein Volumenteil Dammarharz-Stücke wurde in 2 Volumenteile Terpentin gelöst.
Dazu später mehr.
--++--
An apple is an apple is an apple.
This is a finally complete picture. What is the difference to the previous? It is varnished. Regrettably it is almost not visible in the jpeg-file. The colours are more saturated and at the same time more transparent so that underlying layers play a bigger role. The varnish is a 1:2 dammar-varnish, one thin layer. 1:2 means one volume-part of Dammar resin is dissolved in 2 volume-parts of turpentine.
More on that later.
Herzlichen Gruß
Gerd
PS.: Das zweite Bild is vom vorherigen Post. Nur um zu vergleichen und um die schlechte Qualität von jpeg zu bedauern...
--++--
The second picture is from the previous post. Just to compare and regret the poor quality of jpeg...
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, varnish, Firniß
Es könnte auch ein Tischtennisschläger sein,der von jemandem entworfen wurde, der mit irgendeinem neuen Pulver experimentiert hatte, das man mit einem Geldschein inhaliert...
--++--
Could also be a ping-pong paddle designed by someone experimenting with some new powder to inhale using a bank note...
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Ein Apfel ist ein Apfel ist ein Apfel.
Dies ist ein endgültig fertiges Bild. Was ist der Unterschied zu vorherigen? Es ist gefirnißt. Leider sieht man das in der jpeg-Datei kaum. Die Farben sind satter, und gleichzeitig transparenter, so dass unterliegende Farbschichten deutlicher mitwirken. Der Firniß ist ein 1:2 Dammarfirniß, eine dünne Schicht. 1:2 bedeutet, ein Volumenteil Dammarharz-Stücke wurde in 2 Volumenteile Terpentin gelöst.
Dazu später mehr.
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An apple is an apple is an apple.
This is a finally complete picture. What is the difference to the previous? It is varnished. Regrettably it is almost not visible in the jpeg-file. The colours are more saturated and at the same time more transparent so that underlying layers play a bigger role. The varnish is a 1:2 dammar-varnish, one thin layer. 1:2 means one volume-part of Dammar resin is dissolved in 2 volume-parts of turpentine.
More on that later.
Herzlichen Gruß
Gerd
PS.: Das zweite Bild is vom vorherigen Post. Nur um zu vergleichen und um die schlechte Qualität von jpeg zu bedauern...
--++--
The second picture is from the previous post. Just to compare and regret the poor quality of jpeg...
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, varnish, Firniß
2006-11-16
Short break. Sorry again - Kurze Unterbrechung
Etwas unerwartet: Ich bin bis Montag nicht da. Nächstes Bild erst dann. Es wird um Firniß gehen.
--++--
Sort of unexpected: I´ll be away till monday. Then the next picture. Sorry for the interruption. We´ll look at varnishing then.
--++--
Sort of unexpected: I´ll be away till monday. Then the next picture. Sorry for the interruption. We´ll look at varnishing then.
2006-11-14
How to do it old school: Step 08 - Apfelwirklichkeit
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Tätäääh! Fertig! Kein Schlüsselloch, U-boot, Alptraum oder Elephant! Es ist ein Apfel!
Nun.
Eigentlich.
Lieber nicht versuchen abzubeissen. Die Tafel schmeckt ein wenig hölzern.
Ein Bild eines Apfel ist kein Apfel. Der Begriff einer Sache, ein Wort, daß eine Sache bedeutet, ist nicht die Sache. Aber trotzdem ist der Apfel eine Wirklichkeit und Bild eine andere(!) Wirklichkeit. Und das Konzept von Wahrheit ist hier noch lange nicht beteiligt, das weit über die Erscheinung hinausgeht und mehr mit dem Möglichkeitsfeld des Inhalts zu tun hat.
Obwohl das Bild als eine realistische Darstellung (die witzigerweise oft als "wahr" wahrgenommen (hier ist die deutsche Sprache einfach großartig)) wird, bezweifle ich, daß, wenn man aufmerksam schaut "Apfel" der einzige Gedanke ist der in den Sinn kommt. Etwas zu zeigen, weist immer auf etwas dahinter hin. Deshalb ist gegenständliche Kunst so komplex. Gegenständliche Kunst ist in ihrem Konzept abstrakt.
Öhm.
Um es auf etwas verdauliches einzudampfen: Wenn man einen Apfel zeigt, meint man nie nur den Apfel. Vielmehr alles was jenseits dessen ist. Und das ist konzeptionell abstrakt.
Aber wenn man ein schwarzes Quadrat zeigt, meint man ein schwarzes Quadrat. Und wenn man ein bestimmtes Blau zeigt, meint man das bestimmte Blau. Und das ist Konzeptionell gegenständlich.
Wir haben in der Akademie viel darüber gelacht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das der Sinn für Ironie bei abstrakten Künstlern anders ist...
--++--
Taddah! Finished! No keyhole, submarine, mightmare or elephant! It´s an apple!
Well.
Actually.
Dont try to take a bite. The panel tastes kinda wooden.
A picture of an apple is not an apple. The concept of a thing, the word meaning a thing is not the thing. But still the apple is a reality and the picture is another(!) reality. And we haven´t even touched the concept of truth here, which goes way beyond appearance and is dealing much more with the Möglichkeitsfeld (the word-by-word translation is "field of possibilities" which doesn´t feel right, sorry there is a limit of my english) of contents.
Although the picture is meant as a realistic depiction (which is, funny enough, often perceived as "true"), I doubt, that, looking attentively at it, "apple" is the only thought that crosses the mind. Showing something always links to something behind the shown. Thats why representational art is so complex. Because in being representational, art is in its concept abstract.
Ehm.
To boil it down to something digestable: By showing an apple, you never mean just an apple. Moreover any thought beyond that. And that is abstraction.
But by showing a black square, you mean a black square. And by showing a certain blue, you mean that certain blue. And that is conceptually represetational.
We used to laugh a lot about this phenomenon at the academy. But my experience is that the sense of irony of abstract painters is different...
------------------------------
Eine Schicht coelinblau im Hintergrund, der wärmere Ton des Apfels ist aus Permanentgelb,Igrazinrot und Coelinblau gemischt, mit hohen Gelbanteilen.
--++--
A layer of coelin-blue is applied on the background, the warmer tone of the apple is made of premanent-yellow, igrazine-red and coelin-blue, with much yellow added in the colour mixes.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, philosopy, Philosophie, Begriff, concept, Apfel, gegenständlich, representational, abstrakt, abstract
Tätäääh! Fertig! Kein Schlüsselloch, U-boot, Alptraum oder Elephant! Es ist ein Apfel!
Nun.
Eigentlich.
Lieber nicht versuchen abzubeissen. Die Tafel schmeckt ein wenig hölzern.
Ein Bild eines Apfel ist kein Apfel. Der Begriff einer Sache, ein Wort, daß eine Sache bedeutet, ist nicht die Sache. Aber trotzdem ist der Apfel eine Wirklichkeit und Bild eine andere(!) Wirklichkeit. Und das Konzept von Wahrheit ist hier noch lange nicht beteiligt, das weit über die Erscheinung hinausgeht und mehr mit dem Möglichkeitsfeld des Inhalts zu tun hat.
Obwohl das Bild als eine realistische Darstellung (die witzigerweise oft als "wahr" wahrgenommen (hier ist die deutsche Sprache einfach großartig)) wird, bezweifle ich, daß, wenn man aufmerksam schaut "Apfel" der einzige Gedanke ist der in den Sinn kommt. Etwas zu zeigen, weist immer auf etwas dahinter hin. Deshalb ist gegenständliche Kunst so komplex. Gegenständliche Kunst ist in ihrem Konzept abstrakt.
Öhm.
Um es auf etwas verdauliches einzudampfen: Wenn man einen Apfel zeigt, meint man nie nur den Apfel. Vielmehr alles was jenseits dessen ist. Und das ist konzeptionell abstrakt.
Aber wenn man ein schwarzes Quadrat zeigt, meint man ein schwarzes Quadrat. Und wenn man ein bestimmtes Blau zeigt, meint man das bestimmte Blau. Und das ist Konzeptionell gegenständlich.
Wir haben in der Akademie viel darüber gelacht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das der Sinn für Ironie bei abstrakten Künstlern anders ist...
--++--
Taddah! Finished! No keyhole, submarine, mightmare or elephant! It´s an apple!
Well.
Actually.
Dont try to take a bite. The panel tastes kinda wooden.
A picture of an apple is not an apple. The concept of a thing, the word meaning a thing is not the thing. But still the apple is a reality and the picture is another(!) reality. And we haven´t even touched the concept of truth here, which goes way beyond appearance and is dealing much more with the Möglichkeitsfeld (the word-by-word translation is "field of possibilities" which doesn´t feel right, sorry there is a limit of my english) of contents.
Although the picture is meant as a realistic depiction (which is, funny enough, often perceived as "true"), I doubt, that, looking attentively at it, "apple" is the only thought that crosses the mind. Showing something always links to something behind the shown. Thats why representational art is so complex. Because in being representational, art is in its concept abstract.
Ehm.
To boil it down to something digestable: By showing an apple, you never mean just an apple. Moreover any thought beyond that. And that is abstraction.
But by showing a black square, you mean a black square. And by showing a certain blue, you mean that certain blue. And that is conceptually represetational.
We used to laugh a lot about this phenomenon at the academy. But my experience is that the sense of irony of abstract painters is different...
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Eine Schicht coelinblau im Hintergrund, der wärmere Ton des Apfels ist aus Permanentgelb,Igrazinrot und Coelinblau gemischt, mit hohen Gelbanteilen.
--++--
A layer of coelin-blue is applied on the background, the warmer tone of the apple is made of premanent-yellow, igrazine-red and coelin-blue, with much yellow added in the colour mixes.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-13
How to do it old school: Step 07 - Scheißjob
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Ja, er war ein dürrer Mann, und ja, sein Elephant war nicht der Entertainer par excellance.
Aber war das ein Grund? Konnten sie nicht aus Höflichkeit lachen?? Der Job war nicht seine erste Wahl. Und nicht seine zweite, wenn sie verstehen was ich meine. Und daß der Elephant heute seine Glücklichmach-Pillen nicht bekam, war nicht seine Schuld!
--++--
Yes he was a lean man, and yes, his elephant wasn´t the entertainer par excellance.
But was that a reason? Couldn´t they laugh just to be polite?? The job wasn´t his first choice. And not his second, if you know what I mean. And that the elephant didn´t get his happy pill today, wasn´t his fault!
------------------------------
Wie im vorherigen Beitrag angekündigt: Weiß kommt zurück um unser Leben aufzuhellen. Diesmal ist es aber Titanweiß, wenigstens die wirklich weiße Fläche. Darunter liegt eine Schicht Zinkweiß, etwas größer in der Ausdehnung, damit der Übergang zum Restapfel weich ausfällt. Der Hintergrund ist unverändert.
Um ehrlich zu sein, verliere ich etwas die Geduld. Ich bin nicht so der Cennini Jünger. Noch ein paar Arbeitsschritte, und das Ding ist an Land, hoffe ich.
--++--
As said in the previous post: white is coming back to lighten up our life. But it is titanium-white this time, at least the really white zone. Underneath ist zinc-white layer slightly bigger and so giving a soft transition to the untouched areas of the apple. The background is unchanged.
I am runnig a bit out of patience, to be honest. I´m not the big disciple of Cennini, you know. A few more steps, and this baby has landed, I hope.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Cennini
Ja, er war ein dürrer Mann, und ja, sein Elephant war nicht der Entertainer par excellance.
Aber war das ein Grund? Konnten sie nicht aus Höflichkeit lachen?? Der Job war nicht seine erste Wahl. Und nicht seine zweite, wenn sie verstehen was ich meine. Und daß der Elephant heute seine Glücklichmach-Pillen nicht bekam, war nicht seine Schuld!
--++--
Yes he was a lean man, and yes, his elephant wasn´t the entertainer par excellance.
But was that a reason? Couldn´t they laugh just to be polite?? The job wasn´t his first choice. And not his second, if you know what I mean. And that the elephant didn´t get his happy pill today, wasn´t his fault!
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Wie im vorherigen Beitrag angekündigt: Weiß kommt zurück um unser Leben aufzuhellen. Diesmal ist es aber Titanweiß, wenigstens die wirklich weiße Fläche. Darunter liegt eine Schicht Zinkweiß, etwas größer in der Ausdehnung, damit der Übergang zum Restapfel weich ausfällt. Der Hintergrund ist unverändert.
Um ehrlich zu sein, verliere ich etwas die Geduld. Ich bin nicht so der Cennini Jünger. Noch ein paar Arbeitsschritte, und das Ding ist an Land, hoffe ich.
--++--
As said in the previous post: white is coming back to lighten up our life. But it is titanium-white this time, at least the really white zone. Underneath ist zinc-white layer slightly bigger and so giving a soft transition to the untouched areas of the apple. The background is unchanged.
I am runnig a bit out of patience, to be honest. I´m not the big disciple of Cennini, you know. A few more steps, and this baby has landed, I hope.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-10
How to do it old school: Step 06 - Masochistisch
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Ich mag Äpfel. Nicht das ich verrückt danach wäre. Sie sind ganz ok. Die leckeren wenigstens. Die, die schlecht schmecken, mag ich nicht. Nee.
Es gibt übrigens Äpfel, die lecker aussehen, aber nicht so schmecken. Die sind schwierig. Das mag ich auch nicht. Schwierigkeiten meine ich. Die machen das Leben, tja, schwierig.
Ich frage mich, ob Äpfel Menschen mögen. Wenn ja, müssen die ziemlich masochistisch sein.
--++--
I like apples. Not that I am fanatic about it. They´re ok. At least the tasty ones. I don´t like the ones that taste bad. Nah.
There are, actually apples, that look good but taste not so. They´re difficult. I don´t like that either. Difficulties, I mean. They make life, well, difficult.
I wonder wether apples like humans. If so, they must be pretty masochistic, I guess.
------------------------------
Noch eine Schicht transparenter Farbe, und nicht die letzte. Miloriblau im Hintergrund und Kobaltgrün und rubinrot auf dem Apfel. Es gibt jetzt mehr Farbe, aber es wird zu dunkel und der Ton des Apfels wird zu kalt. Also nochmal.
Diese Schichtenmalerei kann endlos weitergehen. Wenigstens in Tempera. Bei Öl ist das anders, nach etwa sieben Schichten ist man in echten Schwierigkeiten.
--++--
Another layer of translucent colours and not the last. Miloriblue in the background, and cobaltgreen and rubinered on the apple. It is more colour now, but it gets too dark and the tone of the apple ist too cold. There we go again.
This layer painting can go on forever. At least with tempera. Oil is different, after about seven layers you´re in real trouble.
herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera
Ich mag Äpfel. Nicht das ich verrückt danach wäre. Sie sind ganz ok. Die leckeren wenigstens. Die, die schlecht schmecken, mag ich nicht. Nee.
Es gibt übrigens Äpfel, die lecker aussehen, aber nicht so schmecken. Die sind schwierig. Das mag ich auch nicht. Schwierigkeiten meine ich. Die machen das Leben, tja, schwierig.
Ich frage mich, ob Äpfel Menschen mögen. Wenn ja, müssen die ziemlich masochistisch sein.
--++--
I like apples. Not that I am fanatic about it. They´re ok. At least the tasty ones. I don´t like the ones that taste bad. Nah.
There are, actually apples, that look good but taste not so. They´re difficult. I don´t like that either. Difficulties, I mean. They make life, well, difficult.
I wonder wether apples like humans. If so, they must be pretty masochistic, I guess.
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Noch eine Schicht transparenter Farbe, und nicht die letzte. Miloriblau im Hintergrund und Kobaltgrün und rubinrot auf dem Apfel. Es gibt jetzt mehr Farbe, aber es wird zu dunkel und der Ton des Apfels wird zu kalt. Also nochmal.
Diese Schichtenmalerei kann endlos weitergehen. Wenigstens in Tempera. Bei Öl ist das anders, nach etwa sieben Schichten ist man in echten Schwierigkeiten.
--++--
Another layer of translucent colours and not the last. Miloriblue in the background, and cobaltgreen and rubinered on the apple. It is more colour now, but it gets too dark and the tone of the apple ist too cold. There we go again.
This layer painting can go on forever. At least with tempera. Oil is different, after about seven layers you´re in real trouble.
herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-08
How to do it old school: Step 05 - Fallen
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Und plötzlich wußte er, das er fiel. Endlos fiel. Die große Panik, die ihn langsam packte, löste sich in Zufriedenheit auf. Weil er weiter fiel. Solange da kein Boden ist, muß man sich keine Sorgen machen. Man könnte sogar sagen, fallen, ohne letztendlich irgendwo aufzuschlagen, ist nicht als Fallen wahrzunehmen. Es ist Bewegung, ja. So die philosophischen Spitzfindigkeiten bedenkend, merkte er nicht, das er sich in einen Apfel verwandelte. Das allerdings war ein schwerwiegender Grund zur Panik, er schrie, so laut wie ein Apfel schreien kann.
Nun. Nicht wahr. Er wachte schreiend auf, sein Bett triefend nass, nicht unbedingt mit Sehnsucht nach Äpfeln.
--++--
And suddenly, he knew he was falling. Endlessly falling. The great panic, that caught him slowly, dissolved into content. Because he kept falling. As long there is no bottom, there´s no need to worry. One could even argue, that falling without hitting something somewhere in the end is not perceiveable as falling. It is moving, yes. So wandering through these philosophical sophistries, he didn´t realise, that he was transforming into an apple. That being a capital reason to panic, the cried out loud, as luod an apple could cry out loud.
Well. You know. He awoke crying, his bed soaking wet, not exactly yearning for apples.
------------------------------
Wie zuvor angekündigt, kommen Licht und Schatten zurück. Ausschließlich Zinkweiß wurde verwendet. Es machte den Apfel wieder plastisch und verwandelte den flachen Hintergrund in einen Raum. Der, in dieser speziellen Weise gemacht, ein bißchen Bewegung in das Bild bringt. Der Apfel liegt oder sitzt nun nicht mehr, er schwebt zumindest.
--++--
As previously announced, light ans shadow are back. Zinc-white is used only. It gave the apple back the volume and turned the flat background into a space. Which, done in that particular way, adds a little movement. The apple is not lying or sitting anymore, it is hovering, at least.
Herzlichen gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, volume, space, Plastizität, raum
Und plötzlich wußte er, das er fiel. Endlos fiel. Die große Panik, die ihn langsam packte, löste sich in Zufriedenheit auf. Weil er weiter fiel. Solange da kein Boden ist, muß man sich keine Sorgen machen. Man könnte sogar sagen, fallen, ohne letztendlich irgendwo aufzuschlagen, ist nicht als Fallen wahrzunehmen. Es ist Bewegung, ja. So die philosophischen Spitzfindigkeiten bedenkend, merkte er nicht, das er sich in einen Apfel verwandelte. Das allerdings war ein schwerwiegender Grund zur Panik, er schrie, so laut wie ein Apfel schreien kann.
Nun. Nicht wahr. Er wachte schreiend auf, sein Bett triefend nass, nicht unbedingt mit Sehnsucht nach Äpfeln.
--++--
And suddenly, he knew he was falling. Endlessly falling. The great panic, that caught him slowly, dissolved into content. Because he kept falling. As long there is no bottom, there´s no need to worry. One could even argue, that falling without hitting something somewhere in the end is not perceiveable as falling. It is moving, yes. So wandering through these philosophical sophistries, he didn´t realise, that he was transforming into an apple. That being a capital reason to panic, the cried out loud, as luod an apple could cry out loud.
Well. You know. He awoke crying, his bed soaking wet, not exactly yearning for apples.
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Wie zuvor angekündigt, kommen Licht und Schatten zurück. Ausschließlich Zinkweiß wurde verwendet. Es machte den Apfel wieder plastisch und verwandelte den flachen Hintergrund in einen Raum. Der, in dieser speziellen Weise gemacht, ein bißchen Bewegung in das Bild bringt. Der Apfel liegt oder sitzt nun nicht mehr, er schwebt zumindest.
--++--
As previously announced, light ans shadow are back. Zinc-white is used only. It gave the apple back the volume and turned the flat background into a space. Which, done in that particular way, adds a little movement. The apple is not lying or sitting anymore, it is hovering, at least.
Herzlichen gruß
Gerd
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2006-11-07
How to do it old school: Step 04 - U-Boot
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Erst war da gar nichts. Absolut nichts zu sehen. Aber wir alle wußten, daß es da war. Leise. Und sehr groß.
Dann, plötzlich, wurde es sichtbar, vor uns, näher kommend: Das neue U-Boot mit der revolutionären Leise-Maschine-Technologie. Majestätisch, langsam, wurde es größer und größer.
Und wir alle wunderten uns, warum es grün war.
--++--
First there was nothing. Absolutely nothing to see. But they all knew, that it was there. Silent. And very big.
Then, suddenly, it got visible right in front, comming closer: The new submarine with the revolutionary silent-engine-technology. Majestetically, slowly. it got bigger and bigger.
And we all wondered why it was green.
------------------------------
Farben. Zum ersten Mal. Miloriblau für den Hintergrund und Kobaltgrün für den Apfel. Jeweils eine dünne Schicht. Einfache Aufgabe, diesmal.
für die Beschaffung von Pigmenten, Dammar etc. empfehle ich Kremer Pigmente. Und nein, dies war keine bezahlte Werbung. Ich bin einfach überzeugt von der Kompetenz dieser Firma.
Wie man sehen kann, wird das Bild flach, die Lichter und Schatten sind durch die Farbe abgemildert. Das muss sich im nächsten Schritt ändern.
--++--
Colours. For the first time. Milori blue for the background and cobalt green for the apple. One thin layer each. Simple task, this time.
For obtaining pigments, dammar and the like I recommend Kremer Pigmente. And no, this was not a paid advertisement. I´m simply conviced by the competence of that company.
As you can see, the picture gets flat, the lights and shadows are moderated by the colour. That has to change in the next step.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Farbe, colour, submarine, U-Boot
Erst war da gar nichts. Absolut nichts zu sehen. Aber wir alle wußten, daß es da war. Leise. Und sehr groß.
Dann, plötzlich, wurde es sichtbar, vor uns, näher kommend: Das neue U-Boot mit der revolutionären Leise-Maschine-Technologie. Majestätisch, langsam, wurde es größer und größer.
Und wir alle wunderten uns, warum es grün war.
--++--
First there was nothing. Absolutely nothing to see. But they all knew, that it was there. Silent. And very big.
Then, suddenly, it got visible right in front, comming closer: The new submarine with the revolutionary silent-engine-technology. Majestetically, slowly. it got bigger and bigger.
And we all wondered why it was green.
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Farben. Zum ersten Mal. Miloriblau für den Hintergrund und Kobaltgrün für den Apfel. Jeweils eine dünne Schicht. Einfache Aufgabe, diesmal.
für die Beschaffung von Pigmenten, Dammar etc. empfehle ich Kremer Pigmente. Und nein, dies war keine bezahlte Werbung. Ich bin einfach überzeugt von der Kompetenz dieser Firma.
Wie man sehen kann, wird das Bild flach, die Lichter und Schatten sind durch die Farbe abgemildert. Das muss sich im nächsten Schritt ändern.
--++--
Colours. For the first time. Milori blue for the background and cobalt green for the apple. One thin layer each. Simple task, this time.
For obtaining pigments, dammar and the like I recommend Kremer Pigmente. And no, this was not a paid advertisement. I´m simply conviced by the competence of that company.
As you can see, the picture gets flat, the lights and shadows are moderated by the colour. That has to change in the next step.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Farbe, colour, submarine, U-Boot
2006-11-06
How to do it old school: Step 03 - Fast keine Vitamine
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Was??
In Äpfeln sind fast keine Vitamine?
Der Sinn, das Fundament seines Lebens zerplatzte augenblicklich. Alle Farbe in seinem Gesicht verschwand. Sein Magen sank ihm in die Knie, die gerade damit beschäftigt waren, sehr weich zu werden.
All die Jahre war er ihr Augapfel gewesen. Und nun nahm sie diese beschissenen, zellulitischen Apfelsinen.
--++--
What??
Serious?
Almost no vitamins in apples? The sense, the fundament of his life was blown away in an instant. All colour of his face vanished. His stomach sank down to his knees, who were very busy getting very soft.
All these years he had been the apple of her eyes. And now she was turning to those crappy cellulitic oranges.
------------------------------
Nun kommt Grau. Das apfelförmige Loch wird durch einen Apfel ersetzt. Durch das Abbild eines Apfels, um genau zu sein...
Und das geht so.
Äpfel sind segmentiert, ähnlich wie Orangen, ohne das die Segmente klar getrennt sind. Aber die geben dem Apfel seine charakteristische Abweichung von einer Kugel. Dies ist in dem Umriß des Apfels schon sichtbar und muß jetzt durch Licht und Schatten in Grautönen gemalt werden. Das Licht soll von links kommen daher auf der Seite leicht heller. Die fleckige Oberflächenstruktur dieser Apfelsorte, kann man mit kurzen dunkelgrauen Pinselstrichen andeuten. Dann kann man, nach dem die Farbe leicht andetrocknet ist, mit Zink-Weiß (!) (Zinkweiß ist nicht deckend wie Titanweiß, sondern lasierend) den fleckigen Apfel aufhellen, und dabei die kurzen, dunklen Pinselstriche leicht verwischen. Mit dem gleichen Weiß wird dann der Hintergrund aufgehellt, das führt sozusagen zu einem mittleren Grauton.
--++--
Now grey comes. The apple-shaped hole is replaced by an apple. By an image of an apple, to be precise...
And it goes like this.
Apples are segmented like oranges, without the clear separation. But they giv the apple the characteristic difference to a sphere. This is already visible in the shape and is now to be painted in light and shadow by graytones. The light ought to come from the left, so lighter on that side. The blotty surfacestructure of this sort of apple can be done with little, short, dark grey brushstrokes. Then you can, after the paint has dried just a little, lighten the blotty apple a little with zinc-white (!) (zincwhite is not opaque like titanwhite but translucent) and in doing so blurring the short, dark brushstrokes. The background is illuminated with the same white giving a medium grey, so to speak.
Herzlichen gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, Grau, grey, Grisaille
Was??
In Äpfeln sind fast keine Vitamine?
Der Sinn, das Fundament seines Lebens zerplatzte augenblicklich. Alle Farbe in seinem Gesicht verschwand. Sein Magen sank ihm in die Knie, die gerade damit beschäftigt waren, sehr weich zu werden.
All die Jahre war er ihr Augapfel gewesen. Und nun nahm sie diese beschissenen, zellulitischen Apfelsinen.
--++--
What??
Serious?
Almost no vitamins in apples? The sense, the fundament of his life was blown away in an instant. All colour of his face vanished. His stomach sank down to his knees, who were very busy getting very soft.
All these years he had been the apple of her eyes. And now she was turning to those crappy cellulitic oranges.
------------------------------
Nun kommt Grau. Das apfelförmige Loch wird durch einen Apfel ersetzt. Durch das Abbild eines Apfels, um genau zu sein...
Und das geht so.
Äpfel sind segmentiert, ähnlich wie Orangen, ohne das die Segmente klar getrennt sind. Aber die geben dem Apfel seine charakteristische Abweichung von einer Kugel. Dies ist in dem Umriß des Apfels schon sichtbar und muß jetzt durch Licht und Schatten in Grautönen gemalt werden. Das Licht soll von links kommen daher auf der Seite leicht heller. Die fleckige Oberflächenstruktur dieser Apfelsorte, kann man mit kurzen dunkelgrauen Pinselstrichen andeuten. Dann kann man, nach dem die Farbe leicht andetrocknet ist, mit Zink-Weiß (!) (Zinkweiß ist nicht deckend wie Titanweiß, sondern lasierend) den fleckigen Apfel aufhellen, und dabei die kurzen, dunklen Pinselstriche leicht verwischen. Mit dem gleichen Weiß wird dann der Hintergrund aufgehellt, das führt sozusagen zu einem mittleren Grauton.
--++--
Now grey comes. The apple-shaped hole is replaced by an apple. By an image of an apple, to be precise...
And it goes like this.
Apples are segmented like oranges, without the clear separation. But they giv the apple the characteristic difference to a sphere. This is already visible in the shape and is now to be painted in light and shadow by graytones. The light ought to come from the left, so lighter on that side. The blotty surfacestructure of this sort of apple can be done with little, short, dark grey brushstrokes. Then you can, after the paint has dried just a little, lighten the blotty apple a little with zinc-white (!) (zincwhite is not opaque like titanwhite but translucent) and in doing so blurring the short, dark brushstrokes. The background is illuminated with the same white giving a medium grey, so to speak.
Herzlichen gruß
Gerd
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2006-11-02
How to do it old school: Step 02 - Schlüsselloch
Eitempera - Eggtempera, 10cm x 15cm.
Durch das Schlüsselloch zur Damentoilette sah er selten. Aber das es dort so heftig schneite, beschäftigte ihn doch sehr.
--++--
He peeped through the ladys-room keyhole rarely. But that it snowed so fiercly over there, really kept him thinking.
------------------------------
Eigentlich müsste hier ein Rezept zum Herstellen von Eitempera stehen.
Hier die Kurzform:
Zutaten: Hühnerei, Leinölfirniß, Dammarharz.
Mengenverhältnis: Ei:Leinölfirniß:Dammarharz = 1 : 1/2 : 1/2.
Ei 3min schütteln. Nach jeder Zutat 3min schütteln.
Fertig.
Schwarzpigment ist Beinschwarz.
Wir wollen den Hintergrund dunkel haben. Also untermalt man ihn schwarz. Die Apfelform bleibt ausgespart, man sieht noch die Grundierung.
--++--
An egg-tempera recipe should be here, actually.
Here is the short form:
Ingredients: Egg, linseedvarnish, dammar.
Quantitative relation: egg:linseedvanish:dammar = 1 : 1/2 : 1/2
Shake egg 3min. Shake 3min after each addition of ingredient
That´s it.
Black pigment is animal carbon.
We want the background dark. So we underpaint it black. The apple-shape is omitted, the gesso is still visible.
Herzlichen Gruß
Gerd
Technorati Tags: Kunst, art, Malerei, painting, Ei-Tempera, egg-tempera, teggtempera recipe, Ei-Tempera Rezept
Durch das Schlüsselloch zur Damentoilette sah er selten. Aber das es dort so heftig schneite, beschäftigte ihn doch sehr.
--++--
He peeped through the ladys-room keyhole rarely. But that it snowed so fiercly over there, really kept him thinking.
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Eigentlich müsste hier ein Rezept zum Herstellen von Eitempera stehen.
Hier die Kurzform:
Zutaten: Hühnerei, Leinölfirniß, Dammarharz.
Mengenverhältnis: Ei:Leinölfirniß:Dammarharz = 1 : 1/2 : 1/2.
Ei 3min schütteln. Nach jeder Zutat 3min schütteln.
Fertig.
Schwarzpigment ist Beinschwarz.
Wir wollen den Hintergrund dunkel haben. Also untermalt man ihn schwarz. Die Apfelform bleibt ausgespart, man sieht noch die Grundierung.
--++--
An egg-tempera recipe should be here, actually.
Here is the short form:
Ingredients: Egg, linseedvarnish, dammar.
Quantitative relation: egg:linseedvanish:dammar = 1 : 1/2 : 1/2
Shake egg 3min. Shake 3min after each addition of ingredient
That´s it.
Black pigment is animal carbon.
We want the background dark. So we underpaint it black. The apple-shape is omitted, the gesso is still visible.
Herzlichen Gruß
Gerd
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2006-11-01
How to do it old school: Step 01 - Problem umgangen
Danke für die Kommentare (jederzeit willkommen) und e-Mails!
Thank you all for your comments (always wellcome) and e-mails!
Ich habe einen Weg gefunden, das Bilder-hochlade-Problem zu vermeiden. Blogger Status meint, das Problem sei gelöst. Fühlt sich anders an, übrigens...
I found a way to avoid the picture-upload-problem. Blogger Status thinks they solved the problem. Feels different, actually...
Buntstiftzeichnung auf DIN A6 - Coloured pencil drawing on DIN A6 paper
Er war so dick. Er war so dick und dabei so zufrieden, das der Gedanke, es könne ihm peinlich sein, einfach nicht aufkam. Im Gegenteil. Er zog ob seiner Monstrosität alle Blicke auf sich und schien dadurch noch anzuschwellen.
--++--
He was so fat. He was so fat and content, that the assumption, it could be embarrasing for him, simply didn´t occur. On the contrary. Due to his monstrosity he attracted all eyes and seemed to swell even more.
------------------------------
Heute versuchen wir mal was anderes. Es wird sicherlich nicht so großartig wie auf Dennis Harpers Weblog, aber es wird solch eine Bildproduktion nach alter Schule sein.
Wir malen einen Apfel.
Als erstes macht man eine Zeichnung. So genau und detailliert wie man es braucht (normalerweise gilt: Je genauer jetzt, desto weniger Ärger später).
Der nächste Schritt kommt morgen.
Anmerkung:
Ich habe dieses Verfahren erst einige Male selber benutzt (von dem es so viele Variationen gibt, wie Anwender...). Ich bin nicht geduldig genug. Aber man sollte es mal machen, allein schon um zu verstehen, was in der Renaissance und davor geleistet worden ist.
--++--
Today we´ll try something different. It won´t be as brilliant as on Dennis Harpers blog, but it will be a picture production old school style.
We paint an apple.
First you make a drawing. As precise and detailed as needed (usually this rule applies: The more accurate now, the less trouble later).
Next step tomorrow.
Note:
I used this method (of which as many variations exist as users...) only a few times. I´m not patient enough. But on should do this at least to understand what had been achieved in renaissance and before.
Herzlichen Gruß
Gerd
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Ich habe einen Weg gefunden, das Bilder-hochlade-Problem zu vermeiden. Blogger Status meint, das Problem sei gelöst. Fühlt sich anders an, übrigens...
I found a way to avoid the picture-upload-problem. Blogger Status thinks they solved the problem. Feels different, actually...
Buntstiftzeichnung auf DIN A6 - Coloured pencil drawing on DIN A6 paper
Er war so dick. Er war so dick und dabei so zufrieden, das der Gedanke, es könne ihm peinlich sein, einfach nicht aufkam. Im Gegenteil. Er zog ob seiner Monstrosität alle Blicke auf sich und schien dadurch noch anzuschwellen.
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He was so fat. He was so fat and content, that the assumption, it could be embarrasing for him, simply didn´t occur. On the contrary. Due to his monstrosity he attracted all eyes and seemed to swell even more.
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Heute versuchen wir mal was anderes. Es wird sicherlich nicht so großartig wie auf Dennis Harpers Weblog, aber es wird solch eine Bildproduktion nach alter Schule sein.
Wir malen einen Apfel.
Als erstes macht man eine Zeichnung. So genau und detailliert wie man es braucht (normalerweise gilt: Je genauer jetzt, desto weniger Ärger später).
Der nächste Schritt kommt morgen.
Anmerkung:
Ich habe dieses Verfahren erst einige Male selber benutzt (von dem es so viele Variationen gibt, wie Anwender...). Ich bin nicht geduldig genug. Aber man sollte es mal machen, allein schon um zu verstehen, was in der Renaissance und davor geleistet worden ist.
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Today we´ll try something different. It won´t be as brilliant as on Dennis Harpers blog, but it will be a picture production old school style.
We paint an apple.
First you make a drawing. As precise and detailed as needed (usually this rule applies: The more accurate now, the less trouble later).
Next step tomorrow.
Note:
I used this method (of which as many variations exist as users...) only a few times. I´m not patient enough. But on should do this at least to understand what had been achieved in renaissance and before.
Herzlichen Gruß
Gerd
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